Tag 6: Yogyakarta

Für den heutigen Tag haben wir uns viel vorgenommen und auch einiges zu berichten:Zunächst spazierten wir zum Kraton, dem Sultanspalast. Diese Palastanlage wurde über Jahrhunderte gebaut und erweitert. Es finden sich Spuren des Buddismus, des Hinduismus und des Islam in den Bauwerken. Aktuell lebt der 10. Sultan von Jogja mit seiner Familie im Kraton. Der Sultan regiert auf Lebenszeit, die Erbfolge erfolgt dynastisch. Nachdem der aktuelle Sultan bereits 70 Jahre als ist und keinen männlichen Nachkommen hat, wir wahrscheinlich die nächste Regentin eine seiner fünf Töchter. Der 10. Sultan hat erstmals auch nur eine Frau, die bisherigen hatten alle mehrere Frauen.

Neben dem prunkvollen Räumlichkeiten und Pavillions sowie den Gebrauchsgegenständen des Sultans, war für uns vor allem die Wayan Golek Vorführung im Innenhof des Sultanspalast spannend. Wayang Golek ist die Bezeichnug für ein indonesisches Puppentheater. Begleitet wird die Aufführung von einem großen Gamelanorchester. Das Theater hat vor allem in Jogja eine lange Tradition und wurde 2003 in die UNESCO Liste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen. Beim Wayang Golek fungiert ein Puppenspieler als Spielleiter. Er bespielt die sehr detaillreichen Puppen, erzählt die Geschichte und gibt dem Orchester die Einsatzzeichen. Bei der Aufführung waren mit Sicherheit an die 40 Personen beteiligt. Die meisten bedienen die Gongs oder Xylophone. Der Klang des Gamelon Orchesters ist für uns sehr ungewohnt, da es größtenteils aus Metallschlaginstrumenten besteht. Leider konnten wir aufgrund der indonesischen Sprache dem Inhalt des Stücks nicht wirklich folgen.

 

Zugang zum Kraton

Zugang zum Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Gupala (dämonische Wächterfigur im Kraton)

Gupala (dämonische Wächterfigur im Kraton)

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Kraton

Esther

Esther

Wayang Golek

Wayang Golek

Wayang Golek

Wayang Golek

Wayang Golek

Wayang Golek

Wayang Golek

Wayang Golek

Wayang Golek (Gong)

Wayang Golek (Gong)

 

Nach einem spannenden und interessanten Vormittag im Kraton besuchten wir den Pasar Beringharjo, den Hauptmark. Dort werden neben Obst und Gemüse, Gewürze, Kleidung und Kunsthandwerk verkauft. Auf den insgesamt drei Etagen stehen zahlreiche VerkäuferInnen und Stände dicht gedrängt. Im Markt lernten wir auch Toto kennen. Er ist Gewürzverkäufer in der Markthalle und führte uns ein bisschen durch diese. Gemeinsam mit ihm probierten wir verschiedene Gemüse und Gewürzsorten z.B. Lemongras, Korriander, Hibiskus, Sternanis, Ingwer, Palm- und Kokoszucker und zahlreiche weitere, deren Namen wir uns nicht gemerkt haben. Zu guter Letzt erwarben wir gemeinsam mit Toto für uns einen Sarong (eine zusammengenähnte Stoffbahn, die ähnlich einem Wickelrock um die Hüfte gebunden wird und sowohl von Männern als auch von Frauen getragen wird; Tempelbesuche sind nur mit Sarong möglich/erlaubt).

 

Pasar Beringharjo

Pasar Beringharjo

Pasar Beringharjo

Pasar Beringharjo

Esther mit Sarong

Esther mit Sarong

Esther & Toto

Esther & Toto

 

Gut gestärkt und mit vielen Informationen über Indonesien und Gewürze und Früchte der Insel reicher, machten wir uns nach einem kurzen Zwischenstopp im Art Center, wo wir die Batikherstellung beobachten konnten, auf den Weg zum Taman Sari (Watercasteel), den Ruinen des Lustschlosses der Sultans. Angeblich brachte der Sultan in diesen Gebäuden seine Konkubinen unter. Das gesamte Areal des Taman Sari ist über 10 ha groß. Gut erhalten bzw. restauriert sind die Badebecken der Hofdamen.

 

Batikherstellung

Batikherstellung

Taman Sari

Taman Sari

Taman Sari

Taman Sari

 

Nach diesem Besuch, stiegen wir wieder in eine Fahrradrikscha und ließen uns zum Pasar Ngasem (Vogelmarkt) führen. Stilecht sind die meisten Rikschafahrer mit einem asiatischen Kegelhut unterwegs.

 

Fahrradrikscha

Fahrradrikscha

Fahrradrikschas

Fahrradrikschas

Fahrradrikscha

Fahrradrikscha

Esther in Fahrradrikscha

Esther in Fahrradrikscha

Fahrt in Fahrradrikscha

Fahrt in Fahrradrikscha

VW-Bus

VW-Bus

"Tankstelle" für Mopeds

„Tankstelle“ für Mopeds

 

Beim Vogelmarkt handelt es sich um einen traditionellen Tiermarkt in Jogja. Neben Singvögel werden am Markt auch Hühner, Eulen/Uhus oder Fledermäuse angeboten. Daneben können Hunde, Katzen, Hasen, Meerschweinchen, Fische oder sogar ein Affe gekauft werden. Die Bedingungen unter denen die Tiere gehalten werden entsprechen in keiner Weise europäischen Standards. Die Käfige sind viel zu klein, oft haben die Tiere kein Wasser oder Essen im Käfig. Teilweise konnten wir auch tote Tiere in den Käfigen sehen. Besonders negativ aufgefallen sind uns die eingefärbten Hühnerküken.

 

Fledermaus

Fledermaus

Eule

Eule

Gefärbte Hühnerküken

Gefärbte Hühnerküken

Vogel

Vogel

Affe

Affe

Vogel

Vogel

Vogel

Vogel

Vogel

Vogel

Katzen

Katzen

Uhu

Uhu

Hase

Hase

Vogel

Vogel

 

Erschöpft aber voller Eindrücke machten wir uns mit der Rikscha auf den Weg zurück ins Hotel. Morgen werden wir den Tempel Prambanan besuchen, der einige Kilometer außerhalb von Jogja liegt.